Kreisliga 3: Schachfreunde VI – Lechhausen II
In der siebten Runde ging es für unsere Sechste gegen einen auf dem Papier favorisierten Gegner: Lechhausen II. Denis hat seine Beobachtungen zusammengetragen.
Brett 1: Leo hat mit Schwarz zum Schluss ein schönes Matt ausspielen dürfen, nachdem er zuerst einen halbherzig im Vienna Angriff/Gambit vorgetragenen Angriff seines Gegners souverän abwehren konnte und daraufhin in aller Ruhe die e-Linie besetzen konnte.
Brett 2: Gunter war mit Weiß dauerhaft etwas besser, konnte seinen Vorteil aber leider nicht in einen vollen Punkt umwandeln, da er im Turmendspiel mit je zwei verbundenen Freibauern zwar zuerst eine Dame erhielt, sein Gegner jedoch mit Schach auf der langen Diagonalen umwandelte. Die Partie endete letztlich remis.
Brett 3: Werner hat mit Schwarz relativ klar verloren, nachdem sein Gegner durch einen taktischen Kniff es geschafft hat, seinen König vom Rochieren abzuhalten und danach langsam, aber sicher einen Springer tief in der schwarzen Position zu verankern. Zum Schluss hatte Weiß einen Doppelangriff mit der Dame, der unwiderstehlich war und in einer königlichen Gabel endete, woraufhin Werner aufgab.
Brett 4: Ich war nach 42 Minuten fertig in einer d4-d5-c4-e6-Eröffnung, wobei mein Gegner es sehr eilig hatte (und vorher beim Fußball ein paar Bierchen, wie er sagte ;)). Nachdem er sich einbildete, eine Qualität verlieren zu müssen, tat er dies tatsächlich, ließ mich ins gewonnene Endspiel (zwei Türme vs. Läufer und Turm), nur um fünf Züge später denselben einzustellen. Aufgabe nach Zug 20 war das Ergebnis.
Brett 5: Erich hat mit Schwarz leider verloren. Ich habe das Spiel nicht allzu intensiv verfolgt. Aufgefallen ist mir, dass er nach(!) Verlust des schwarzfeldrigen Läufers g6 spielte, was sein Gegner eiskalt ausnutzte (Bauer auf f6 und dessen schwarzfeldriger Läufer auf h6). Da sein Gegenüber auch die offene E-Linie besetzte, war das Ergebnis abzusehen.
Brett 6: Le Thien gewann souverän mit Schwarz, nachdem er bereits in der Eröffnung (Name ist mir entfallen) seinen Gegner auf dem falschen Fuß erwischte (Schwarz musste seinen Springer auf g8 zurückziehen z. B.). Er gewann relativ schnell zwei Mehrbauern und nach einigen weiteren fragwürdigen Zügen seines Gegners (z. B. forcierter Damentausch) stand er klar auf Gewinn und setzte seinen Gegner auf a8 matt.
Brett 7: Habe ich nicht gesehen, waren genauso schnell wie ich. Leo hat leider verloren.
Brett 8: Daniel hat hier in einer geschlossenen Stellung zum Schluss ein Remis halten können bzw. sein Gegenüber hatte keine Möglichkeit gesehen durchzukommen. Er hatte zwar einen Mehrbauern, aber Schwarz hatte definitiv die Initiative und in der gemeinsamen Analyse danach (es war das letzte Spiel) gab es durchaus Ideen, um hier für Schwarz noch weiter zu drücken. Zum Glück hat sein Gegenüber aber sein Remisangebot nicht zurückgezogen und so wurde hier nach Ende des Spiels von Gunter auch der letzte Punkt geteilt.
Damit konnte die sechste Mannschaft ein weiteres Mal punkten.