Schwäbischer Mannschaftspokal 24/25, 1. Runde
Mit zwei Mannschaften starteten die Schachfreunde in den Schwäbischen Pokal. Die erste Runde mit acht Mannschaften wurde diesmal von Haunstetten ausgetragen. Es traten fünf Augsburger Teams an, dazu Bad Grönenbach (Gegner unseres zweiten Mannschaft) aus dem Süden sowie Dillingen und Kötz/Ichenhausen (Gegner unserer Ersten) aus dem Norden.
Unsere Erste war zugleich auch die deutlich Jüngere: Hinter Uli am Spitzenbrett folgten Jugendspieler, die mittlerweile meist in der Schwabenliga oder höher zum Einsatz kommen: Michael, Alex R. jun. und Maxi. Für die Zweite traten Günther, Dominic, Alex D. und Nikita an.
Die Erste hatte nach DWZ-Durchschnitt einen Gegner auf Augenhöhe vor sich, allerdings lag das vor allem an der Verstärkung durch Uli, denn an den übrigen Bretter waren die Spieler aus dem Barockwinkel favorisiert. Die Partien entwickelten sich aber gegenläufig. Uli geriet unter Druck und sah sich schließlich in ein schwieriges Turmendspiel mit Minusbauern gezwungen. Auch Alex verlor früh einen Bauern, berappelte sich dann aber, kämpfte sich zurück und geriet in ein wildes Endspiel mit mehreren Figuren und wenigen Bauern auf beiden Seiten. Mit gerade einmal einer Sekunde auf der Uhr fand er eine hübsche Schlusskombination mit einer Springergabel (1:0). Uli verlor noch einen weiteren Bauern und streckte die Waffen (1:1). Aus den verbleibenden beiden Partien mussten wir demnach 1,5 Punkte holen, denn im Pokal gilt bei 2:2 die Regel, dass das höchste entschiedene Brett den Ausschlag gibt. Es sah bei Michael auch gut aus, denn er hatte eine Qualität gewonnen und spielte die Partie souverän zu Ende (2:1). Auch Maxi stand in einem Springerendspiel besser, musste sich am Ende aber ins Remis fügen. Somit kam unsere Erste verdient mit 2,5:1,5 ins Halbfinale.
Unsere Zweite hatte im Schnitt etwa 200 DWZ-Punkte weniger als die Südschwaben, die zudem an jedem einzelnen Brett Favorit waren. Nikita spielte gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner erstaunlich gut und mutig mit. Er hielt die Partie lange ausgeglichen und konnte einige Vereinfachungen erreichen. Als nur noch Schwerfiguren und viele Bauern auf dem Brett waren, ließ er es aber etwas unnötig zu, dass der Gegner ins eigene Lager eindrang. Die Stellung hielt dann nicht mehr lange (0:1). Das machte aber nichts, denn an den übrigen Brettern sah es besser aus. Günther bedrängte aus solider Position heraus bald den gegnerischen König und Schwarz konnte dem dauerhaften Druck nicht lange standhalten (1:1). Das sah nach einer sehr sauberen und konsequent angelegten Partie aus. Mein Gegner spielte London und opferte im neunten Zug einen Springer. Das war nicht ganz korrekt, aber noch nicht entscheidend. Doch sein Angriff versandete und nach dem Damentausch kam ich immer besser ins Spiel. In Zeitnot übersah mein Gegner einen Spieß (2:1). Damit waren wir schon weiter. Dominic hatte einen Springer etwas übermütig auf die gegnerische Seite des Zentrums gepflanzt und dadurch einen Bauern ohne genügend Kompensation verloren. Aber im Endspiel fand er eine hübsche Kombination und holte sich den Bauern zurück. Somit gewann auch die Zweite 2,5:1,5 und kam überraschend ins Halbfinale.
Während dort dann die Erste bei Dillingen spielt, tritt die Zweite gegen Kriegshaber an.