Kreisliga III: 5. Runde; Schachfreunde Augsburg II – Steppach II

Vorweihnachtliches Bergfest

 

 

Kurz vor Weihnachten trafen wir uns in der 3-Auen-Schule mit unseren Schachfreunden von Steppach II, um ein letztes Mal in diesem Jahr die schachlichen Klingen zu kreuzen. Da dies gleichzeitig die 5. von 9 Runden war, hatten wir damit Bergfest.

 

Daß man bei Schmuddelwetter leider nicht ohne Slalomlauf um die Pfützen (besonders im Tiefhof) herumkommt, wenn man in unser „Spiellokal“ kommen will, bedauern wir, sind aber gleichermaßen davon betroffen. Angenehm berührt waren wir jedoch, als wir durch die Begrüßungsworte des Steppacher Mannschaftsführers erfuhren, daß die Mannschaft aufgrund eines bereits länger zurückliegenden Fehlers beim Informieren der Spieler über die Termine der Spieltage eben genau dieser 5. Spieltag falsch notiert wurde. Dies führte dazu, daß unsere Gäste um ein Haar gar nicht gekommen wären, denn sie hatten diesen Spieltag für Januar notiert. Glücklicherweise fiel der Fehler noch kurzfristig auf, und sie schafften es, 8 flexible und engagierte Spieler nach Oberhausen zu führen und wir nicht 1 Stunde vor leeren Brettern sitzen mußten.

 

 

Den Verlauf dieses Spielabends möchte ich diesmal nur kurz zusammenfassen:

 

Er beginnt nach bereits 10 Zügen mit einem Angebot an mich, in ein „vorweihnachtliches Remis“ einzuwilligen. Da ich aber wenig Lust hatte, den Rest des Abends nur noch anderen beim Spielen zuzuschauen, mußte ich dieses freundliche Angebot leider ausschlagen. Im Laufe der folgenden Stunden trudelten die ersten Ergebnisse ein. Ein Punkt hier, ein Punkt da, ein Remis hier, ein Remis da. Bald stand es 2:2 und alles schien „vorweihnachtlich“ offen. Die längeren Spiele zeigten, daß nun doch um jeden halben Punkt gekämpft wurde.

 

Beim Stand von 3,5 : 2,5 und fast 4 Stunden Spielzeit fiel die Entscheidung über unseren Mannschaftssieg an Mehrans Brett. Ich selber mußte mit meinem Gegner über die Zeitkontrolle hinaus bis fast zum Ablauf der 5. Stunde weiterkämpfen, ehe ich ein remisliches aber spannendes Endspiel mit Läufer gegen 3 Mehrbauen letztendlich doch zu meinen Gunsten entscheiden konnte. Sicher spielte bei einem so langen Kampf auch die Kondition eine Rolle, hat doch mein Gegner schon deutlich mehr Spielabende gesehen als ich.

 

So schloß sich der Kreis: Statt stundenlang auf die anderen Bretter zu warten, mußten nun sie lange auf uns warten.

 

Wir haben Bergfest, und das ist immer auch ein guter Moment für eine Rückschau auf die 1. Hälfte der Meisterschaft und die Mannschaft.

 

Da zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichtes immer noch 2 Ergebnismeldungen fehlen, ist der momentane 2. Tabellenplatz evt. nur temporär. Wir werden aber auf jeden Fall auf dem 2. oder 3. Platz überwintern und bleiben somit in der Spitzengruppe mit Blick nach oben.

 

Insgesamt zeigt sich unsere Mannschaft (wie auch unsere Ersatzspieler) bisher zuverlässig, engagiert und ehrgeizig. Die Fortschritte, besonders unserer Jugend, sind schön anzusehen. Doch nun zu den einzelnen Spielern. Beide Alexanders haben noch keine Stabilität gefunden, sondern schwanken noch zwischen überzeugenden Siegen und teils unnötigen Niederlagen hin und her. Das ändert sich aber sicher mit wachsender Spielpraxis und die Tendenz ist bereits schon jetzt zu sehen. Überraschenderweise zeigt Erik bisher das gleiche Phänomen, obwohl er doch bereits viel Spielerfahrung besitzt. Er hat aber sicher das Potenzial, 2015 wieder aufzutrumpfen.

 

Werner hat zur Zeit „die Seuche“. Anders kann man es kaum ausdrücken. Völlig untypisch für ihn holte er bisher ganze 0 aus 4. Naja, immerhin kann es nächstes Jahr nur besser werden :-). Erich bleibt sich als stabiler, ruhiger Spieler treu. Allerdings fehlt manchmal der Drang zum vollen Punkt. An den hinteren Brettern ist unsere Jugend eine echte Bank. Jakob spielt mit beeindruckender Leichtigkeit regelmäßig volle Punkte ein. Sein Remis in Runde 5 muß man wohl als „vorweihnachtlichen Ausrutscher“ sehen. Er hat sicher ein besonderes Talent, was sich auch deutlich zeigt und seine schachliche Entwicklung läuft auf Hochtouren. Besonders, seit er sich beim Spielen etwas mehr Zeit läßt, punktet er deutlich öfter.

 

In die gleiche Kategorie fällt auch Mehran. Ein Talent, das sich seit seinem Start vor ca. 2 Jahren rasant entwickelt hat und seine Fähigkeiten in dieser Saison bisher eindrucksvoll unter Beweis stellt. Unsere bisherigen Ersatzspieler, Steven, Wernfred und Paul sind auch sehr engagiert und ehrgeizig und liefern beachtliche Leistungen ab. Es ist schon eine Besonderheit, daß unsere hinteren Bretter die höchsten Gewinnquoten verbuchen. Ich selber (Jörg) kann mich bisher als „Wellenbrecher“ an Brett 1 gut durchsetzen und mit 3,5 aus 4 erfreulich oft punkten.

 

 

Es bleibt nun, allen Schachfreunden (nicht nur den Schachfreunden Augsburg) eine gesegnete Weihnacht und ein gesundes und zufriedenes Jahr 2015 zu wünschen.

 

 

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