Drei-Königs-Blitzturnier der SG Augsburg 1873

Die „Wölfchen“ ohne richtigen Biss

 

Zum zweiten Turnier der „Drei-Königs-Blitzreihe“ hatte die SG Augsburg 1873 in den MGT-Herrenbach geladen und immerhin 32 Teilnehmer fanden sich ein, darunter Robert, Zarko und ich. Das Feld war für Augsburger Verhältnisse sehr stark, was uns aber nicht davon abhielt, unsere Ziele ambitioniert zu stecken. Doch leider klaffte ein großes Loch zwischen Anspruch und Wirklichkeit, sodass wir letztlich alle drei hinter unseren Erwartungen blieben. Im Gegensatz dazu präsentierte sich Boris Grimberg (TSV Haunstetten) in bester Spiellaune, was sich in seinem Start-Ziel-Sieg mit 13,5/16 eindrucksvoll manifestierte. Herzlichen Glückwunsch! 🙂

 

Nach langer Zeit – bei Zarko lag das letzte Blitzturnier mehrere Monate zurück und bei mir beinahe ein ganzes Jahr – nahmen wir an einem Turnier dieser Art teil. Zwar stand der Spaß im Vordergrund, es ist einfach relativ unbelastend, wenn man eine Ruine nach spätestens zehn Minuten verdrängen darf, doch erhofften wir uns auch einen gewissen Trainingseffekt, wollten wir doch gewisse Dinge ausprobieren und vor allen Dingen die Jungs sollten weiter an Härte gewinnen.

 

Insbesondere Robert, der in jüngster Vergangenheit mit guten Ergebnissen zu überzeugen gewusst hatte, welche aber eher glücklich zustandegekommen waren, sollte zu genauerem Rechnen animiert werden, was ihm im Laufe des Turniers auch immer besser gelang, sodass er am Ende mit wesentlich mehr Punkten hätte dastehen können. Allerdings fehlte ihm noch die entsprechende Erfahrung und so verblieb er bei 3,5/16, was keineswegs so schwach ist, wie es anmuten mag. Im Gegenteil, angesichts der vergebenen Möglichkeiten und der Steigerung mit zunehmender Rundenzahl war alles gut! 🙂

 

Zarkos Ansprüche waren anderer Art, denn er wollte neben dem Trainingseffekt, wann kann man denn sonst so oft verschiedene Systeme an einem Tag testen, natürlich auch möglichst viele Punkte einheimsen. Doch trotz größter schachlicher Anstrengungen mit einhergehenden tollen Stellungen vermochte er seine größte Schwäche, nämlich seine Langsamkeit beim Blitzschach, nicht zu kompensieren und landete so mit 8/16 auf dem 17. Platz. Beim nächsten Mal wird das sicher besser werden. 🙂

 

Bliebe nur noch ich, der nach dem langen Trainingsbetrieb einfach nur auf Zerstreuung aus war. Entsprechend unbedarft, ja unbelastet, ging ich ins Turnier und durfte mich über einen gelungenen Start mit 4/4 und schöne Partien freuen. In der 5. Runde kam es zur vorentscheidenden Partie gegen Boris, in der ich deutlich unterlag. Dieser Niederlage musste ich im Laufe des Turniers zwei weitere hinzufügen, sodass ich letztlich mit 13/16 einlief und nach Wertung den 3. Platz belegte. Schade, aber an dem Tag war einfach nicht mehr drin.

 

Ungeachtet des bescheidenen sportlichen Erfolges und des Umstandes, dass das Turnier in gewöhnungsbedürftigen 16 Runden nach CH-System ausgerichtet worden ist, bei dem man alle Runden zeitaufwändig verlesen hatte, hat uns das Turnier recht gut gefallen und es bleibt zu hoffen, dass beim nächsten Mal noch mehr Schachfreunde den Weg zu einem Blitzturnier finden werden.

 

Eine Tabelle gibt es auf der Seite des KVA meines Wissens noch nicht, weshalb man mit meiner fragmentierten „Abschlusstabelle“ vorerst vorlieb nehmen muss.

 

01. Boris Grimberg (TSV Haunstetten)                      13,5/16

02. Goran Trkulja (vereinslos)                                  13,0/16

03. Aleksandar Vuckovic (Schachfreunde Augsburg) 13,0/16

04. Norbert Krug (SK Mering)                                    11,5/16 (unter Vorbehalt)

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17. Zarko Vuckovic (Schachfreunde Augsburg)           8,0/16

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31. Robert Vuckovic (Schachfreunde Augsburg)          3,5/16

 

 

Nachtrag: Mittlerweile ist auch eine Tabelle verfügbar, aus der man nicht nur alle Platzierungen, sondern auch alle Einzelergebnisse ersehen kann. Viel Spaß beim Stöbern. 🙂

 

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