Schwäbische Schulschach-Mannschaftsmeisterschaft 2016

Alle Jahre wieder

 

 

Mit dem Abschneiden unserer sechs Schulmannschaften konnten wir durchaus zufrieden sein, denn neben einem souverän errungenen Titel eines erfahrenen Quartetts wussten auch alle anderen Teams voll zu überzeugen. 🙂

 

Insgesamt 43 Mannschaften fanden den Weg nach Lindau, wo die Teilnehmer und Betreuer eine derart perfekte Organisation erwartete, dass man nicht nur trotz einer musikalischen Einlage zu Beginn die Uhren pünktlich für die erste Runde freigab, man überraschte in der Folge auch alle mit einer zügigen Durchführung und einem Ende, welches früher als angesetzt eintrat. Vorbildlich und ein großes Lob an alle dafür Verantwortlichen.

 

Weil das äußerste Ende Südschwabens – schachlich gehört Lindau bekanntlich zum Schachverband Württemberg – mit dem ÖPNV nur unter einem übertriebenen Zeitaufwand möglich gewesen wäre, mieteten wir kurzerhand einen Bus, verkürzten dadurch unsere Reisezeit merklich und erleichterten damit gleichzeitig die Aufsicht, die besonders während des Umsteigens höchste Anforderungen an Lehrer und Betreuer stellt.

 

Nach einer gemütlichen Fahrt, die von den Reisenden auf verschiedenste Arten genutzt wurde, kamen wir wohlbehalten an und wurden, wie eingangs erwähnt, so freudig überrascht, dass die Schüler die positive Stimmung zweifelsohne mit ins Turnier nahmen.

 

WK Grundschule; „Neuer Boden“:

 

Gerade einmal sechs Mannschaften wurden hier gemeldet, was einen großen Rückgang im Vergleich zur letztjährigen Meisterschaft darstellte. Über die Gründe für diese Entwicklung kann nur spekuliert werden, doch könnte die dezentrale Lage durchaus eine gewichtige Rolle bei der Entscheidung einer Teilnahme gespielt haben, hätten bzw. haben doch gerade Mannschaften aus Nordschwaben sehr lange Anfahrten auf sich nehmen müssen.

 

Für unsere Reduzierung der Teams zeichneten sich zwei Faktoren verantwortlich, nämlich ein Generationenwechsel und vor allen Dingen, dass mit dem Ausbleiben der Neubesetzung unserer FSJ-Stelle mangels eines geeigneten Bewerbers, der Umfang der Zusammenarbeit mit den Schulen hatte eingeschränkt werden müssen. Hoffentlich wird dieses Problem spätestens zu Beginn des neuen Schuljahres behoben werden können, ist es doch um jedes brachliegende Talent an einer Schule schade.

 

Wie dem auch sei, denn an jenem Tag zählten nur unsere wackeren Helden der GS Hammerschmiede. Insbesondere die zweite Mannschaft zeigte sich besonders tapfer, denn nach einer kurzfristigen krankheitsbedingten Absage mussten Erik, Marcel und Sarah von Beginn an bei jeder Begegnung einem 0:1-Rückstand hinterherlaufen, womit sogar erfahrene Spieler ihre Schwierigkeiten haben, von Kindern, die erst seit wenigen Monaten trainiert werden, ganz zu schweigen.

 

Auf alle Fälle machten sie das Beste daraus, versuchten sich im Wirrwarr der Eröffnungen, Fesselungen, Abzugsschachs und der vielen anderen Tücken, die das Schachspiel für jemanden bereithält, zurechtzufinden und wurden dafür alle mit persönlichen Erfolgen belohnt. Dass sie in diesem Jahr unter diesen Bedingungen noch mit der „roten Laterne“ hatten vorlieb nehmen müssen, das spornte sie eher für neue Aufgaben an. Eine tolle Einstellung! 🙂

 

Die erste Mannschaft, die aus Leonie, Nelli, Noah und Svetoslav bestand, war da schon wesentlich routinierter, hatten doch alle Schüler bereits ein Jahr lang einen Schachunterricht genossen, sodass es nicht weiter ins Gewicht fiel, dass es sich hierbei um ausschließlich Drittklässler handelte. Trotzdem machte es sich schmerzlich bemerkbar, dass mit Horia ausgerechnet der Spitzenspieler fehlte, weshalb so mancher Kampf knapp verloren gegeben werden musste. Doch im nächsten Jahr, da bin ich mir sicher, wird diese Mannschaft oben mitmischen. 🙂

 

Apropos oben mitmischen, eine besondere Erwähnung verdient die Grundschule aus Zusamaltheim, die zum einen mit drei Mannschaften vertreten war und der zum anderen das Kunststück gelang, die ersten drei Plätze zu entführen. Herzlichen Glückwunsch an die nordschwäbischen Grundschüler und die sie betreuende Lehrerin Frau M. Hornik! 🙂

 

WK IV; „Mit großer Leidenschaft“:

 

Wieder traten in dieser Alterstufe das Peutinger Gymnasium und das Gymnasium bei Stephan in Konkurrenz zueinander an. Doch im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als die „Stephaner“ deutlich weiter vorne gelandet waren, hatte es dieses Mal den Anschein gehabt, dass das „Puschel“ die Nase vorne haben könnte.

 

Zwar hatte man mit Katarina und David gleich zwei Routiniers an die ältere Mannschaft des Peutinger Gymnasiums abgeben müssen, erhielt aber dafür mit Yulian wenigstens einen neuen Vereinsspieler. Und was bei Adrian, Marko, Noah und Simon an Erfahrung fehlte, das machten die Jungs mit größter Spielfreude wett. So kämpfte dieser Fünfer stets im oberen Tabellendrittel, stellte ein Mühsal für so manches Topteam dar und landete in der Endabrechnung vollkommen verdient auf dem 5. Platz. Spitze! 🙂

Keineswegs besser waren die Voraussetzungen bei den „Stephanern“, bei denen gleich drei der noch spielberechtigten Schüler der letztjährig sehr erfolgreichen Mannschaft hatten passen müssen. Doch Cassian, Eva, Lukas und Moritz stellten sich trotz ihrer erst zweimonatigen Zugehörigkeit zur Schachgruppe mutig ihrer Aufgabe und belegten am Ende einen hervorragenden 6. Platz, wobei alle sehr nah an der 50%-Marke landeten bzw. Cassian am Spitzenbrett die berühmte Marke sogar punktgenau erreichte. Spitze! 🙂

 

WK III; „Eine interessante Mischung“:

 

Noch im vergangenen Jahr hatte sich das „Puschel“ mit dem vorletzten Platz begnügen müssen, was dieses Mal natürlich anders werden sollte, was es auch letztlich wurde. Ein Jahr des Trainings und eine Umstellung der Mannschaft – David und Katarina rückten als WK IV-Spieler auf – mangels Masse in der entsprechenden Altersstufe, hatten zur Folge, dass man in der Tabelle wesentlich nach oben kletterte.

 

Zweifelsohne wäre sogar ein Platz auf dem Treppchen drin gewesen, aber ausgerechnet in einer Spitzenpaarung hatten Robert, Katarina, David und Radu eine komplette Auszeit als Mannschaft genommen und sich so ziemlich sang- und klanglos aus der Spitze verabschiedet. Schade, denn da war wesentlich mehr drin gewesen, aber wenn sich die Mannschaft weiterhin so steigern sollte, dann könnte schon im nächsten Jahr die Meisterschaft winken. 🙂

 

WK II; „Einfach gnadenlos“:

 

Unsere „alten Stephaner“ Erik, Mehran, Paul und Zarko sind nicht nur Schulkameraden und haben in dieser Disziplin die Schule bereits zweimal auf den Deutschen vertreten, sie sind mittlerweile auch Veteranen der U20-Bayernliga, der höchsten Jugendliga Bayerns, wo sie sich beachtlich schlagen. Entsprechend groß war ihre Favoritenrolle. Diese füllten sie dermaßen souverän aus, dass sie nicht nur alle Begegnungen für sich entschieden, sie erzielten dabei auch die maximale Anzahl an Brettpunkten, holten sich damit selbstredend die Bezirksmeisterschaft und sind in dieser Verfassung ein ganz heißer Anwärter auf den Titel des Landesmeisters. Herzlichen Glückwunsch! 🙂

 

 

Hier geht es zu einem Bericht des Schulschachreferenten für Schwaben und allen Abschlusstabellen. Viel Spaß beim Lesen und Schmökern. 🙂

 

 

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