Ein trauriger Abschluss
Die erste Saison war alles andere als gut verlaufen, weshalb man sie wenigstens anständig zum Abschluss bringen wollte, bevor man sich neu formiert und in der neuen Spielzeit ernsthaft angreift. Außerdem hatte man die Hoffnung gehegt, dass man mit einem Sieg oder zumindest einem Punktgewinn gegen die zweite Auswahl des TSV Forstenried ein versöhnliches Ende erzielen könnte.
Nun, beide frommen Wünsche blieben letztlich unerfüllt, denn nicht nur, dass auf unserer Seite gerade einmal zwei der vier vorgesehenen Bretter besetzt werden konnten, auch in den verbliebenen beiden Begegnungen musste man die Punkte abgeben, sodass am Ende eine deutliche 0:4-Niederlage zu Buche stand.
Ein überraschend angesetzter Dienst am Theater, Krankheit und vor allem die große Anzahl an noch lernenden mehr oder minder jungen Damen, hatte zur Folge gehabt, dass am besagten Sonntag lediglich Katarina und My antraten, was dazu führte, dass mit einem Durchschnittsalter von elf Jahren, ein sogar für unsere Verhältnisse äußerst junges Tandem den Kampf um Punkte aufgenommen hatte.
Der Anfang gestaltete sich verheißungsvoll, denn obwohl unsere Mädels mit ihnen gänzlich unbekannten Eröffnungen konfrontiert wurden, bauten sie sich nicht nur vernüftig auf, sondern schickten sich alsbald an, sich Vorteile zu sichern. Und während unsere jungen Amazonen konzentriert zu Werke gingen, unterhielt ich die spielfreien Gegnerinnen mit einem Uhrenhandicap, sollte doch der Sonntag für sie nicht ohne Schach verlaufen.
So verging die Zeit wie im Fluge und nachdem in unserer freien Runde etliche Figuren geschlagen, Partien beendet und Kaffees getrunken worden waren, kam My, um ihre Niederlage zu vermelden. Sie hatte ursprünglich wirklich alles richtig gemacht, hatte aber bei berechtigten, jedoch zunehmend unübersichtlichen Komplikationen zunächst den Überblick, dann Material und schließlich den vollen Zähler verloren. Sehr schade.
Nunmehr allein kämpfend, sank Katarinas Kampfgeist überraschenderweise trotz einer hervorragenden bis technisch fast gewonnenen Stellung derart ab, dass sie der Gegnerin nicht nur einige wertvolle Tempi, sondern nahezu zeitgleich die Partie schenkte, womit der unrühmliche Endstand hergestellt wurde. Hier war wesentlich mehr drin!
Fazit:
Es war allen Beteiligten klar, dass der Aufbau einer Damengruppe ein steiniger Weg werden würde, weshalb das Abschneiden unserer Damen wahrlich zweitrangig war bzw. ist. Bedenklich stimmt hingegen, dass sich, selbst bei Hinzunahme unserer starken Gastspielerinnen aus Buchloe, deutlich weniger als die Hälfte unserer gemeldeten Schachdamen einsatzfähig sah, sodass Ausfälle nur sehr schwer oder aber überhaupt nicht aufgefangen werden konnten.
Für die neue Saison heißt das, verstärkt zu trainieren und nach Möglichkeit den Kader zu erweitern, damit zumindest die Besetzung aller Bretter sicher gewährleistet bleibt. Was den sportlichen Erfolg betrifft, so wird sich dieser mit der Zeit sicher einstellen, denn emsig am Lernen sind unsere Amazonen schließlich alle.