Schwarzer Tag für die Schachfreunde

Am vergangenen Samstag stand bei den Schachfreunden Augsburg ein intensiver Spieltag an. Insgesamt sechs Mannschaftskämpfe waren angesetzt: ein Doppelspieltag in der U20-Bayernliga und der U20-Landesliga sowie am Abend die Begegnungen der 7. und 8. Mannschaft in der Kreisklasse A. Am Ende gingen alle 6 Kämpfe teils unglücklich, teils deutlich verloren. Insbesondere für die U20-Bayernliga-Mannschaft ist das ein herber Rückschlag im Kampf um eine vordere Platzierung.

U20-Bayernliga:

Nach dem überzeugenden 6:0-Auftaktsieg gegen Würzburg zählte sich unsere U20 in dieser Saison durchaus zum Favoritenkreis. Der Doppelspieltag in Erlangen stellte das Team nun vor eine echte Bewährungsprobe: Gegen den Gastgeber sowie dessen Reisepartner NT Nürnberg warteten zwei Mannschaften, die ebenfalls zu den Top-Teams der Liga gehören.

In der Vormittagsrunde konnte unser Team durch einen kurzfristigen Ausfall nur zu fünft antreten. In den Jugendligen muss dann aufgerückt und das letzte Brett freigelassen werden, was den Ausfall umso schmerzhafter macht. Die Jungs kämpften engagiert und hatten den Mannschaftssieg trotz Unterzahl zeitweise sogar „auf den Brettern“, musste sich am Ende aber doch 2,5:3,5 geschlagen geben. In der Nachmittagsrunde trat die Mannschaft wieder vollzählig an. Gegen den Mitfavoriten wäre ein Punktgewinn wichtig gewesen, aber diesmal lief gar nichts mehr zusammen. Die Begegnung ging deutlich mit 0,5:5,5 verloren.

Damit ist das Thema Meisterschaft für diese Saison vom Tisch, wenn nicht ein Wunder geschieht. Die DVM-Qualifikation wäre zwar unter Umständen auch mit Platz 2 möglich, aber auch der scheint mit aktuell 2:4 Punkten kaum mehr erreichbar, zumal mit NT Nürnberg und Bavaria Regensburg zwei Top-Teams bislang verlustpunktfrei an der Tabellenspitze stehen. Ungeachtet dessen wissen wir aus vielen anderen Kämpfen was unsere Jungs können und sind überzeugt, dass sich die Mannschaft in der U20-Bayernliga noch weiter nach vorne arbeiten kann.

U20-Landesliga:

Dass unsere zweite U20-Mannschaft in der Landesliga vor einer schwierigen Saison steht, war bereits vor dem ersten Spieltag klar. In Gräfelfing ging es erneut gegen nominell stärkere Gegner, deren Erwachsenenmannschaften in der 1. beziehungsweise 2. Bundesliga spielen.

Eine Überraschung blieb diesmal aus: Gegen MSA Zugzwang setzte es eine 0,5:3,5-Niederlage, gegen den MSC 1836 ein 1:3. Trotz der beiden Niederlagen sammelte das Team wertvolle Erfahrung und zeigte, dass es selbst auf diesem Niveau nicht chancenlos ist.

Kreisklasse A  – 7. Mannschaft:

Einen „gebrauchten Tag“ erwischte auch die 7. Mannschaft in Haunstetten. Die Gastgeber hatten eine starke Mannschaft aufgeboten, und nach teils einfachen Fehlern ging Spiel um Spiel verloren. Bereits nach 1,5 Stunden stand es 0:3 aus unserer Sicht. Matti kämpfte tapfer um die Ehrenrettung und war lange gut dabei, musste sich dann aber nach einem Einsteller ebenfalls geschlagen geben – Endstand 0:4.

Kreisklasse A – 8. Mannschaft:

Die 8. Mannschaft war zu Gast in Kissingen. Sehr erfreulich: Hier tut sich etwas in Sachen Jugendarbeit, die Gastgeber hatten tatsächlich die komplette Mannschaft mit Jugendspielern aufgestellt. Überraschung war das freilich keine, im Schulschach hatten es Kissinger Jugendliche und Schachfreunde Seite an Seite für das Gymnasium Friedberg vor einigen Monaten bis zur Teilnahme an der deutschen Meisterschaft gebracht.

Wir hatten mit Werner und Erich zwei erfahrene Spieler aufgeboten, verstärkt durch die Nachwuchskräfte Antonia und Sofija. Nach 1-2 Stunden waren wir an allen Brettern mehr oder weniger unter Druck, aber unsere Mädels vollbrachten mit Ruhe, Übersicht und guter Technik das Kunststück, aus 2 Endspielen mit je einem Minusbauern 1,5 Punkte zu holen. Leider leisteten auch die Kissinger Jugendspieler an den ersten beiden Brettern saubere Arbeit, so dass Werner und Erich nach zähem Ringen beide Partien abgeben mussten und der Kampf 1,5:2,5 verloren ging. Die Tabellenführung in der Kreisklasse A geht damit erstmal an Kissing über, wir hoffen natürlich auf eine Revanche durch unsere 7. am nächsten Spieltag. In jedem Fall haben wir auch hier wertvolle Erfahrung gesammelt.

Fazit

Nach den erfolgsverwöhnten letzten Wochen mit fast ausschließlich Siegen in allen Mannschaften war dieser Samstag ein schwarzer Tag für die Schachfreunde. Gleichwohl gehört eben auch das dazu im Sport, entscheidend ist wie man wieder aufsteht. So blicken wir trotzdem zuversichtlich, aber vielleicht etwas demütiger auf die nächsten Kämpfe.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert