2. Königsbrunner Rapidturnier

Mit großer Begeisterung

 

 

Weil es im vergangenen Jahr anscheinend nicht nur uns beim SC Königsbrunn ausgesprochen gut gefallen hat, leisteten dieses Mal sogar etwas mehr als 130 Teilnehmer der Einladung der Mittelschwaben Folge, sodass man einem herrlichen Treiben in einem außerordentlich schönen Spiellokal beiwohnen konnte.

 

Darunter auch 29 junge Schachfreunde, die neben etwas Zerstreuung vor allem das Vertiefen der jüngsten Trainingsinhalte wünschten. Und so kam es, dass man am Ende eines langen Tages auf ein weiteres erfolgreiches Turnier zurückblicken konnte, wobei so mancher individuelle Erfolg überragend war, obwohl man noch kein Plätzchen auf dem beliebten Treppchen einzunehmen vermochte.

 

 

U10 – „Früh übt sich, wer ein Meister werden will!“:

 

Dass unser Training nicht nur leistungsorientiert ist, sondern auch anscheinend ungemein viel Spaß macht, das honorieren gerade unsere Jüngsten, die in einer stetig wachsenden Anzahl und beeindruckender Regelmäßigkeit die Trainingsabende besuchen. Entsprechend war es auch nicht verwunderlich gewesen, als sich gleich elf Kinder zur Turnierteilnahme angemeldet hatten, womit man in einem 41-Teilnehmer großen Feld ein starkes Kontingent stellte. Einfach toll! 🙂

 

Mit seinem Turniersieg von Marktoberdorf im Gepäck reiste Alexander R. nach Königsbrunn und wollte einen weiteren Triumph feiern, zumindest aber ganz oben mitspielen. Letzteres gelang ihm auch hervorragend, denn bis zur Schlussrunde spielte stets an den vorderen Brettern. Erst eine Niederlage in der siebenten Runde in einer äußerst spannenden Partie ließ ihn 4,5/7 festsitzen – 8. Platz.

 

Die Kreismeisterschaft mitzuspielen war Alexander Sch. zwar krankheitsbedingt nicht vergönnt gewesen, aber nun konnte er an seinem ersten Turnier teilnehmen und dann gleich wie! Immer wieder robbte er sich an die Spitzengruppe heran und beendete das Turnier mit äußerst starken 5/7 – 7. Platz.

 

David ging nach seinem starken Auftritt auf der Augsburger Meisterschaft mit großen Erwartungen ins Rennen, erwischte aber einen schlechten Tag, sammelte für seine Verhältnisse enttäuschende 2,5/7 und landete schließlich auf dem 30. Platz. Das kann passieren und wird ganz sicher nicht zur Regel werden.

 

Von der Schulmeisterschaft gestählt hatte sich Erik entschlossen, erstmals an einem Einzelturnier mitzumachen. Hier kämpfte er, tat und rackerte er, wofür er gleich an der 50%-Marke kratzen durfte. 3/7 und der 24. Platz sind ein tollen Einstand, der sicher motivierend wirkt.

 

Bisher hat noch jede Generation eine „Schachamazone“ hervorgebracht und mit Leonie wächst eine neue heran. Sie verbessert sich kontinuierlch, was sie mit ihren Ergebnissen eindrucksvoll belegt, holt sie doch von Mal zu Mal mehr Punkte und durfte sich in Königsbrunn am Ende über 2,5/7 (32. Platz) sauber herausgespielte Punkte freuen. Schon bald dürfte die 50%-Marke fallen!

 

Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Schulmeisterschaft, wollte sich auch Marcel erstmals in einem Einzelturnier bewähren. Überraschenderweise trat er sehr nervös aus, sodass er die sonst üblich Leistung nicht abzurufen vermochte und so manchen Punkt unnötig liegenließ. Die 2/7 (37. Platz) spiegeln bei weitem nicht sein Können wider. In Wertingen dürfte die Sache schon ganz anders aussehen!

 

Unser Michael St. gehört mit seinen erst sieben Jahren bereits zu den „Schwergewichten“ der U10 und hatte bisher regelmäßig ganz oben mitgespielt, wenngleich ihm der Sprung aufs Treppchen bisher verwehrt geblieben war. Diese Serie setzte sich leider fort, denn mit 5,5/7 und der minimal schlechteren Zweitwertung schrammte er denkbar knapp (4. Platz) an dem von heiß ersehnten Pokal vorbei. Aber demnächst ist der „Pott“ fällig!

 

Durch emsiges Trainieren zeichnet sich Michael Sw. aus, doch musste er im Turnier feststellen, dass das Fällen von Entscheidungen bei tickender Uhr einer entsprechenden Erfahrung bedarf. Nach einem Start von 1/4 gab es dann zwar einen kleinen Durchhänger, der jedoch mit einigen Tipps und tröstenden Worten überwunden werden konnte, sodass am Ende mit 3/7 (25. Platz) ein ansprechendes Ergebnis zu Buche stand.

 

Für Nelli war es zwar nicht das erste Turnier ihrer Karriere, aber dafür das erste Turnier in dieser Saison. Daher fehlte ihr jene Praxis, die in diesem starken Feld vonnöten gewesen wäre, und sich musste sich mit 2,5/7 begnügen – 31. Platz). Aber mit der Teilnahme hier wurden beste Voraussetzungen für Wertingen geschaffen!

 

Philipp hatte bei seiner ersten Turnierteilnahme mit seinen sechs Jährchen sehr mit dem Erreichen der gegnerischen Grundreihe zu kämpfen, weshalb dieses Mal noch nicht die Kraft vorhanden war, sich voll und ganz auf das Spiel zu konzentrieren. Dennoch holte er 2/7, belegte den 36. Platz und ließ so doch einige Teilnehmer hinter sich. Und wenn er beim nächsten Turnier noch mehr aufs Brett schaut, dann wird sich so mancher ältere Gegner wundern!

 

Eine überragende Leistung bot Selina bei ihrer ersten Turnierteilnahme! Obwohl sie in der Trainingsgruppe nicht zur Spitze gezählt und einen klassischen Fehlstart erwischt hatte, steckte sie nie auf und erkämpfte sich ihr 3/7 redlich. Welch eine Premiere!

 

 

U12 –  „Vom Spatz in der Hand“:

 

Bei der letzten U12-Mannschaftsmeisterschaft wurde uns bereits schmerzlich vor Augen geführt, dass wir verstärkt daran arbeiten müssen, den entstandenen Abstand zu den anderen Vereinen zu schließen, weshalb aus strategischer Sicht gerade hier verstärkt neue Spieler an den Schachsport herangeführt und zum Turnier mitgenommen wurden. Und so kam es, dass acht junge Schachfreunde in einem 38-er-Feld auf die Jagd nach Punkten gingen. Dabei war es durchaus erbaulich zu sehen, wie sich vor allem die Neuen schlugen, wobei auch zwei Routiniers nach längerer Zeit wieder zu erfreuen wussten. 🙂

 

Auch wenn es für Adrian das erste Turnier war, so bestätigte er nach den üblichen Schwierigkeiten zu Beginn nahezu problemlos seine im Schhachunterricht gezeigte Leistung und holte gleich auf Anhieb 3/7 (24. Platz) bei guter Gegnerschaft. Das ist eine gute Grundlage, um von hier aus in Wertingen nach Höherem zu streben!

 

Seine Erwartungshaltung war wohl einfach zu groß, denn nur so lässt es sich erklären, dass Cassian letztlich weit unter seinen Möglichkeiten blieb. Nach der zweiten Niederlage hatte er einen Sieg förmlich erzwingen wollen, war überzogene Risiken eingegangen und wurde so immer wieder ausgekontert. Aber diese 2/7 sind kein Beinbruch und schon beim nächsten Mal wird die Welt ganz anders aussehen – 32. Platz!

 

Aufgrund seiner Einstellung beim Training und in anderen Turnieren hatte David seinen Stammplatz in der U12-Mannschaft eingebüßt, was ihm überhaupt nicht schmeckte. Er gelobte Besserung, trainierte wieder eifrig und zeigte in Königsbrunn gutes und konzentriert vorgetragenes Schach, wofür er sich selber mit 4/7 (10. Platz) bei stärkster Gegnerschaft belohnte. Weiter so!

 

Denis, der erst seit wenigen Monaten Mitglied ist, hatte sich meinen Rat zu Herzen genommen und sich gleich ins Kampfgetümmel gestürzt. Er hatte sich auch nicht viel vorgenommen, wollte aber wenigstens einmal den süßen Geschmack des Sieges kosten. Dies blieb ihm zwar verwehrt, wenngleich er einmal ziemlich nah dran war, bevor der Gegner ein Patt für sich reklamierte. Doch bei dieser Einstellung wird nicht nur ein Sieg beim nächsten Turnier folgen!

 

Ganz unaufgeregt und recht unauffällig absolvierte Jonas seinen „Tanz auf dem Vulkan“. Er brachte das Gelernte gut aufs Brett, kämpfte hier und da mit unbekannten Systemen, löste doch viele Probleme ansprechend und landete am Ende bei 3/7 (28. Platz), was für eine Premiere wirklich sehr ordentlich ist. Man darf auf seinen nächsten Auftritt im Mai schon gespannt sein!

 

Unsere „Schachamazone“ der U12 startete wie gewohnt souverän, erreichte mit einer unglaublichen Leichtigkeit 3/4 und schien einem Platz auf dem Treppchen entgegenzusteuern. Doch dann schien My plötzlich das Spielen einzustellen, verlor auf die einfachste Weise Material und so Punkt um Punkt, was zur Folge hatte, dass sie bei 3/7 hängenblieb – 25. Platz). Das kann sie normalerweise viel besser!

 

Im Gegensatz zu My, lief es bei Raphael dieses Mal recht gut, denn er hielt sich nach einem guten Start ständig im vorderen Bereich auf und fiel durch kompromissloses Spiel auf. Letzteres war verantwortlich dafür, dass am Ende nicht noch mehr heraussprang, denn manchmal wäre doch die ruhige Fortsetzung die richtige gewesen – 4/7 und 10. Platz. Aber die Richtung stimmt!

 

Stände sich Yulian nur nicht selber so im Wege, wäre er ein sicherer Anwärter auf  das Treppchen. Aber leider fehlt ihm noch oftmals die Geduld , weshalb die Angriffe meist überhastet vorgetragen wurden. Was gegen schwächere Gegnerschaft vielleicht noch funktionieren mag, davon lassen sich erfahrenere Spieler nicht beeindrucken und so waren nicht mehr als 3/7 (23. Platz) drin. Schade, aber sobald sich das ändert, wird es steil bergauf gehen!

 

 

U14 – „Heiter bis wolkig“:

 

Mit nur 25 Teilnehmern nahm nicht nur die Anzahl der Spieler im Vergleich zu den beiden vorherigen Altersgruppen ab, auch die Anzahl derer, die unsere Vereinsfarben vertraten, ging auf vier zurück. Dies lag daran, dass wir in den Jahrgängen 2003/2004 noch recht schwach bestückt sind, was wir mit verstärkter Aktivität an Schulen zu ändern hoffen.

 

Behzad tat sich nach einer längeren Schachpause sichtlich schwer, an seinen alten Rechenhorizont anzuknüpfen, weshalb so manche vielversprechende Stellung unnötigerweise in die Brüche ging. Doch wenn man ihn in Ruhe agieren ließ, da konnte er zeigen, dass sein Spielversständnis nach wie vor vorhanden ist und er brachte die entsprechenden Partien auch sicher nach Hause. Mit zunehmender Spielpraxis wird das viel besser – 3,5/7; 14. Platz)!

 

Regelmäßig räumt Jakob die ersten Plätze ab, was er zweifelsohne auch hier getan hätte, wenn er in der entscheidenden Partie, in der er nur noch zwei Züge hätte ausführen müssen, um den Gegner Matt zu setzen, die Uhr besser im Blick gehabt hätte. So verlor er auf Zeit, beendete das Turnier mit 5,5/7 und belegte den 3. Platz. Wenn der schachliche Weg beibehalten wird, dann wird dieser Ausrutscher schnell vergessen sein!

 

Aufgrund seiner Erfolge im Schulschach strotzte Marko bei seiner ersten Turnierteilnahme vor Selbstvertrauen. Dies ist auch nicht unbedingt schlecht, sofern man dabei die Möglichkeiten der Gegner nicht außer Acht lässt, was leider hin und wieder geschehen ist. Trotzdem holte sich Marko gleich 3/7 (16. Platz) und hätte mit einem Sieg mehr einen wahrlich glänzenden Einstand gefeiert. Mit etwas mehr Objektivität wird das nächste Turnier schon anders aussehen!

 

Unser Tobias scheint sich den Titel eines „Schnellschießers“ unbedingt sichern zu wollen, denn zum wiederholten Male rächte es sich, dass die Phase des Überlegens erst dann einsetzte, als die Partie quasi schon gelaufen war. Es ist ja nicht so, dass Tobias nicht gut spielen könnte, doch leider vermag er das nicht zu zeigen, wenn man aufgrund einer schnellen Hand deutlich in Nachteil geraten ist. Ein wenig mehr Übersicht und Ruhe werden ein wahres Wunder bewirken – 2,5/7; 21. Platz)!

 

 

U18 – „Eine zu schmale Spitze“:

 

Unsere sechs Spieler stellte nicht nur quantitativ eine Größe in diesem 26-er-Feld dar, sie wussten von einer Ausnahme einmal abgesehen auch qualitativ zu überzeugen. Während Julian noch recht wenig Erfahrung besitzt, sind Elisha, Erik, Mehran, Paul und Robert schon beinahe gestählt, wozu viele Einsätze gegen stärkere Gegnerschaft beigetragen haben.

 

Entsprechend tummelte man sich oben, nahm von einigen wenigen Ausnahmen gegenseitig die Punkte ab und schnitt nicht schlechter als Platz 7 ab, wobei die ersten beiden Plätze durch Erik und Robert mit je 5,5/7  gesichert wurden. Beim nächsten Turnier könnte die Reihenfolge wieder komplett anders aussehen, denn man ist sich zu nah vom Verständnis her, sodass es schlichtweg auf die Tagesform ankommt.

 

Doch auch Julian kann frohen Mutes in die Zukunft blicken. Denn zum einen wurden seine Partien von Mal zu Mal besser, sodass er zum Schluss den überfälligen Punkt einfuhr, und zum anderen bleibt bis zum nächsten Turnier ausreichend Zeit, um ausgiebig zu trainieren!

 

Fazit:

 

Ein rundum gelungens Turnier, das wir, eine erneute Ausrichtung vorausgesetzt, nur allzu gerne wieder ansteuern werden. Alle Tabellen gibt hier und wünsche allen viel Spaß beim Schmökern. 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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