„4. Quarantäne-Liga“

Einfach nur durchatmen

 

 

Wenige Minuten vor Beginn des Turniers bestand unsere Mannschaft aus lediglich vier Spielern, wobei dieses vorbildliche Quartett nominell vom unerschrockenen „hawaiitoast“ angeführt wurde. Das ließ nichts Gutes erahnen, ist es doch erfahrungsgemäß dringend erforderlich, dass die Mindestanzahl an in die Wertung kommenden Spielern, in jenem Fall waren es derer sieben, erreicht wird, um einen Abstieg möglichst zu vermeiden.

 

Trotzdem wurde der Kampf aufgenommen, wofür die Recken mit stetig wachsender Motivation belohnt wurden, denn nach und nach trudelten die Kameraden ein, sodass letztlich immerhin zwölf Spieler die Farben der Schachfreunde vertraten. Wie wichtig das war, das sollte sich in der Endabrechnung herausstellen, als man den 5. Platz belegend gerade einmal drei Punkte Vorsprung auf die Plätze 7 – 9 hatte. Nichts für schwache Nerven!

 

 

Der Freigabe der ersten Paarungen müssen die ersten vier Vereinsvertreter mit einer gewissen Beklommenheit entgegengeblickt haben, die sich zunächst mühelos in Angst steigerte und schließlich in eine Art Panik mündete, fehlten doch zu viele Mitstreiter, um von einer Chance auf den Klassenerhalt auch nur träumen zu dürfen.

 

Doch nach und nach füllten sich unsere Reihen, wobei die Zeitspanne seit Turnierbeginn das übliche Maß an Verspätungen weit übertraf, sodass sich das Punktekonto des Teams gut füllte. Kein Wunder, denn mit „Alex221“, „ambaras“, „blitzmeister12“, „hawaiitoast“, „Jaques“, „MichiB“, „Rasurpur“, „Robbat“, „Sciencemelon69“, „SFA_Gang“ und „Uli001“ sah man Namen, die sich in der Vergangenheit allesamt als Blitzspieler bewährt haben.

 

Lediglich „KingJonathan“ fiel da etwas aus dem Rahmen, leistete aber im Laufe der Veranstaltung mit seiner Beharrlichkeit einen wertvollen Beitrag für die Moral der Truppe, was auch mit einem persönlichen Erfolg gegen einen routinierten Spieler belohnt wurde. Ungeachtet dessen, würde künftig eine Unterstützung der Zweiten vermutlich von noch größerem Erfolg begleitet sein.

 

Auch gibt es natürlich Abende, an denen es einfach nicht laufen möchte, wo es sogar sinnvoller erscheint, die Reißleine zu ziehen, als sich für das Team aufzuopfern, ohne diesem damit einen wirklichen Nutzen zu verschaffen. So gesehen war „blitzmeister12“ Ausstieg nach einem 1/4-Start nachvollziehbar.

 

Allen Schwierigkeiten zum Trotz schlug sich unsere Mannschaft sehr lange überaus ordentlich, schielte mit „Jaques“ Auftauchen sogar noch etwas weiter nach oben, taten doch die 6,5/7 des Altmeisters allen beteiligten Schachfreunden gut, und hätte vielleicht sogar noch den Durchmarsch in die dritte Liga geschafft, wenn sie nicht wieder einmal vom Fluch des Endspurts eingeholt worden wäre.

 

Dieser schlug derart erbarbungslos zu, dass 2/4 („SFA_Gang“), 3/7 („hawaiitoast“) oder 2,5/6 („Robbat“) als wahre Spitzenleistungen angesehen werden müssen, wenn man dem die anderen Heldentaten entgegenstellt, die mit 1,5/5 („Alex221“) bzw. 1,5/7 („ambaras“) bis hin zu 0/8 („Rasurpur“) jeden Trainer in die Verzweiflung treiben.

 

Vielleicht wäre es ja ein Gedanke, dass man den hinteren Teil des Turniers schlichtweg ausfallen lässt oder aber unser Team komplett ausgewechselt wird, sodass die, man möge mir diese Bezeichnung verzeihen, „zweite Welle“ voll durchpunktet. Zwar bekäme unsere Mannschaft dadurch wahrscheinlich kaum mehr Punkte, aber der Gegnerschaft würde definitiv eine große Anzahl an Siegen gegen uns fehlen. Andere Vorschläge, sind selbstredend denkbar und willkommen. 😉

 

Egal, nun heißt es, wieder nach vorne zu blicken, denn eine alte Sportlerweisheit besagt disziplinübergreifend: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“! Daher viel Spaß beim Schmökern auf der offiziellen Turnierseite und freut Euch auf die nächste Runde. 🙂

 

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