Schwäbische Einzelblitzmeisterschaft 2022

Ein starker Auftritt

So sehen Sieger aus – bei diesem Um-die-Wette-Strahlen könnte man unmöglich erraten, wer davon das Turnier gewonnen hat (kleiner Tipp: der mit den elegantesten Schuhen war es)

Kurz vor den Osterferien fand nach einer gefühlten Ewigkeit wieder eine Bezirksmeisterschaft im Blitzschach statt. Die Ausrichtung wurde in die bewährten Hände des SK Kriegshaber gelegt, der sich wie gewohnt durch eine straffe Organisation und vorbildliche Spielbedingungen hervortat.

Leider wurde das nicht mit der entsprechenden Teilnehmerzahl honoriert, denn der große Ansturm blieb aus, woran auch wir Schachfreunde nicht ganz unschuldig waren, gingen von uns gerade einmal acht Spieler an den Start. Damit stellten wir in einem 27 Teilnehmer umfassenden Feld zwar eine beachtliche Fraktion, blieben jedoch weit unter unseren Möglichkeiten.

Diesen Mangel wussten wir jedoch mittels Qualität wettzumachen, denn nicht nur, dass sich gleich fünf der acht Schachfreunde unter den Top 10 hatten platzieren können, wir nahmen sogar das gesamte Treppchen in Beschlag, was uns noch nie geglückt war. Wirklich stark! 🙂

Endlich ergab sich wieder eine weitere Möglichkeit, am Brett dem Schachsport zu frönen, was wir, das heißt Christian, Jonas, Kevin, Raphael, Robert, Uli, Zarko und meine Wenigkeit auf keinen Fall entgehen lassen wollten. Dies umso mehr, da sich der Spielort in unmittelbarer Nachbarschaft befand und daher sogar mittels eines kurzen Spazierganges zu erreichen war.

Dort angekommen sahen wir viele mehr oder minder alte Bekannte, aber auch so manches neue Gesicht, was insgesamt versprach, ein interessantes Turnier zu werden. Die bange Frage, die es nur noch zu klären galt, das war, ob vollrundig oder ein „Neunzehnründer“ gespielt werden soll. Hierfür war die Anzahl der Teilnehmer von Belang, die sich erst im letzten Moment zugunsten der älteren Spieler änderte. Also 19 Runden! 🙂

Schon lurz nach Beginn des Turniers schälte sich mit Uli, Zarko und mir eine Dreiergruppe heraus, die sich etwas absetzte und sich am Spitzenbrett abwechselte. Dort durfte ich anfangs aufgrund meiner TWZ Platz nehmen, musste aber nach einer Niederlage gegen Uli alsbald weichen.

Und so ging es hin und her, wobei uns etwa ab der zwölften Runde Gegner aus der unteren Tabellenhälfte zugeführt wurden, weil wir in der oberen Hälfte schon beinahe alle gegeneinander gespielt hatten. Jetzt davon auszugehen, dass es nur noch ein Schaulaufen war, wäre ein gehöriger Irrtum. Überall lauerten Gefahren, gab es doch keinen Gegner zum Ausruhen.

Entsprechend spannend verblieb alles bis zum Schluss, als ich gegen einen Nachwuchsspieler von den SF Buchenberg ein verlorenes Springerendspiel mit Minusbauern nicht nur zäh verteidigte, sondern in der Zeitnotphase sogar zum Sieg führte. Wie wichtig dieser Partiegewinn sein sollte, das sollte sich alsbald in der Endabrechnung zeigen. Uli, Zarko und ich liefen nahezu zeitgleich durchs Ziel und nur die alte Freundin Buchholz gewährte mir den Platz an der Sonne. Knapp geschlagen Uli und mit einem halben Zähler Rückstand Zarko.

Beim anschließenden Siegerphoto strahlte ich übers ganze Gesicht, was jedoch weniger am Turniersieg lag, vielmehr erfreute ich mich daran, dass mit Robert (9. Paltz) und Kevin (10. Platz) gleich zwei weitere Schachfreunde unter den besten zehn Spielern des turniers waren, die drei ersten Plätze an uns Schachfreunde gingen und ich gegen meine Jungs (Robert, Uli und Zarko) 1/3 bei zwei Unentschieden geholt habe. Welch strahlende Aussichten! 🙂

Erwähnenswert ist noch, dass Christian mit seinem 12. Platz überaus zu überzeugen wusste und Jonasens 7/19 wesentlich besser sind, als sie auf den ersten Blick erscheinen. Denn zum einen muss er nach seiner langen Pause erst wieder zur Geschwindigkeit finden, die in einer nicht unerheblichen Anzahl an Partien zum Schluss hin fehlte, um den ein oder anderen verdienten Punkt einzuheimsen. Aber auch das wird noch.

Lediglich Raphael blieb an jenem Tag unter seinen Möglichkeiten, was sich jedoch irgendwie wunderbar ins Gesamtbild fügte, welches er in jüngster Zeit zu hinterlassen gewusst hatte. Etwas mehr Demut und Fleiß werden ihn aber wieder auf die Erfolgsspur zurückführen.

Fazit:

Ein sehr schönes Turnier, das definitiv mehr Teilnehmer verdient gehabt hätte. Dass von den 27 Teilnehmern je acht vom SK Kriegshaber und uns gestellt wurden, ein einsamer Vereinsloser sich durchkämpfte und sich die anderen zehn Spieler auf die restlichen 53 Vereine des Bezirks verteilten, das legt doch ein beredtes Bild über den Zustand unseres Bezirksverbandes ab.

Hoffentlich wird das am 2. Juli wesentlich besser, wenn es wieder am selben Ort heißt, den Meister in der Disziplin Schnellschach zu ermitteln. Ein kleiner Gradmesser wird zweifelsohne das am 4. Juni stattfindende „Freundschachtsturnier“ in unserer „Zitadelle“ sein, zu dem ich in meiner Eigenschaft als 1. Vorsitzender alle Spieler aus Nah und Fern herzlich einlade.

Bis dahin wünsche ich allen viel Spaß beim Üben, viel Erfolg in den Mannschaftskämpfen, die so allmählich in die entscheidende Phaase übergehen, und natürlich ein baldiges Wiedersehen.

Die Fortschrittstabelle, die Rangliste und ein kleines Siegerphoto gibt es auf der Seite des Bezirksverbandes. Aber auch unser eigener Versuch, uns als Photographen zu bewähren, kann sich durchaus sehen lassen. 🙂 

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3 Responses to Schwäbische Einzelblitzmeisterschaft 2022

  1. Alex Dommnich says:

    Glückwunsch zum Turniersieg und zu Deiner „erfreulichen“ Bilanz von 1/3. 🙂

  2. Wolfgang Malcher says:

    Die Frage ist halt wie man „ELEGANZ“ definiert?! Kommt vermutlich aufs das Alter an lieber Alex… 😉

    • Alex says:

      Lieber Wolfgang,

      die Anmerkung unter dem Bild stammt zwar gleichfalls von einem Alex, nämlich Alex Dommnich, aber es war mir klar, dass sie mir aüf die Füße fallen wird! 😉

      Ungeachtet dessen finde ich natürlich meine Schuhe optisch ausgesprochen ansprechend, trüge ich sie ansonsten nicht mit derlei stolz. 😉

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