Gemäß der Weissagung unseres sagenumwobenen, hauseigenen Orakels legte die Zweite tatsächlich einen Raketenstart hin und grüßt nun „vom Platz an der Sonne“!
Zum ersten Spieltag in der Regionalliga Süd-West durften wir die 2. Mannschaft des SK Tarrasch München begrüßen. Zwar trat das Team nominell ersatzgeschwächt an, doch war es mit einigen talentierten Jugendlichen gespickt – und somit keineswegs zu unterschätzen.
Und so begab es sich:
Brett 8:
Bei Daniel sah es (soweit ich das mitbekam) eigentlich immer gut aus: entgegengesetzte Rochaden, zunächst recht geschlossene Stellung. Dem Gegner gelang kein rechter Durchbruch am Königsflügel, Daniel dann allerdings schon am Damenflügel – 1:0.
Brett 7:
Maxi bekam es mit Siri Prinzen zu tun, die regelmäßig bei Deutschen Jugendmeisterschaften antritt. Eine Zeit lang stand er etwas unter Druck, doch dann drehte er die Partie Zug um Zug und fuhr schließlich den vollen Punkt ein.
Brett 6:
Günther fand keinen rechten Plan und wurde folgerichtig überspielt. Er spart sich seinen Punkt wohl auf – für den Moment, wenn’s wirklich darauf ankommt. 😉
Brett 5:
Robert bog wohl recht früh irgendwo falsch ab, verteidigte sich dann aber zäh in ein ungünstig aussehendes Springer-gegen-Läufer-Endspiel, das er nach fünf Stunden in der letzten Partie des Tages bravourös ins Remis rettete.
Brett 4:
Kevin übte sich im Spiel mit Isolani, was er just am Freitag mit seiner Trainingsgruppe behandelt hatte, ihm aber sonderbarerweise trotzdem viel Bedenkzeit abverlangte. In aufkommender Zeitnot behielt er dann aber kühlen Kopf, gewann eine Qualität (zunächst gegen zwei Bauern) und konnte die Stellung durch Figurentäusche vereinfachen. Der Gegner bildete zwar einen gefährlichen Freibauern, doch mit einer feinen Absperrung entschied Kevin die Partie souverän für sich.
Brett 3:
Vincent fühlte sich nach der Eröffnung mit einer zwar etwas obskuren Bauernstruktur, aber harmonisch entwickelten Figuren sichtbar wohl. Schritt für Schritt baute er seinen Vorteil aus und krönte seine Partie mit einem starken Königsangriff.
Brett 2:
Ich selbst (Stefan) hatte die Eröffnung etwas besser behandelt als mein Gegner und konnte im 15. Zug mit einem taktischen Schlag zwei Bauern erobern. Es sollten dennoch fast drei Stunden konzentrierter Arbeit nötig werden, um den Punkt sicher ins Ziel zu bringen.
Brett 1:
Auch Ron kam mit Schwarz gut aus der Eröffnung und hatte bereits Vorteil, als seinem Gegner im 15. Zug eine Figur verloren ging und dieser direkt die Segel strich. Damit steuerte er den ersten Punkt des Tages – und zugleich auch seinen ersten für die Schachfreunde – bei.
So erfüllte sich also, was das Orakel in seiner geheimnisvollen Vorausschau angekündigt hatte: mit einem Raketenstart in Form eines 6,5:1,5 katapultiert sich die zweite Mannschaft direkt an die Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Ob die Sterne weiterhin so günstig stehen und die Prophezeiung auch in den kommenden Runden Bestand haben mag – man wird sehen…

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