Schwäbische U14-MM; 1. Teil

Auf eigenen Füßen

 

 

Die Rauchschwaden der Gefechte des vergangenen Wochenendes waren noch nicht richtig verflogen und schon hieß es wieder, mit drei Teams die Vereinsfarben zu vertreten. Denn neben den beiden U20-Mannschaften mussten auch unsere U14-er an die Bretter, wobei sie erstmals ohne etwaige „Bulldozer“ oder „Amazonen“ an den vorderen Brettern auszukommen hatten. Letztere hatte es nämlich altersbedingt in die nächsthöhere Jahrgangsstufe getragen, sodass David, My, Raphael und Sergej erstmals gänzlich auf sich allein gestellt dem rauhen Wind des Wettbewerbs ausgesetzt waren.

 

Nach anfänglicher Zaghaftigkeit legten sie jedwede Zurückhaltung ab, setzten die Trainingsinhalte überwiegend um und nahmen so die ersten beiden Hürden mit Bravour. Deswegen befinden sie sich nicht unverdient hinter den starken Leipheimern in Lauerstellung und haben alle Chancen, für eine große Sensation zu sorgen. Zu wünschen wäre es ihnen allemal. 🙂

 

 

Da all unsere neuen Trainer – Erik, Mehran, Robert, Uli und Zarko hatten ihre entsprechende Prüfung erfolgreich abgelegt – entweder aus dringenden privaten Gründen verhindert oder aber selber sportlich im Einsatz waren und die altgedienten den Fahrdienst machen durften, war es Marianne vorbehalten, unsere U14-er zu betreuen.

 

Glücklicherweise blieb allen eine weite Anfahrt erspart, denn die Ausrichtung wurde von unserem großen Nachbarn im Westen übernommen, sodass es die gute Straßenbahn auch tat, unseren Nachwuchs inklusive Betreuerin pünktlich und sicher zu befördern. Dies umso mehr, da am besagten Samstag der Turniertag für unsere U14-er erst gegen Mittag begann, weil sie in der ersten Runde das allseits beliebte „Spielfrei“ hatten.

 

Im „alten Zollhaus“ angekommen, konnten David, My, Raphael und Sergej gerade noch die Endphase der zuvor angesetzten Wettkämpfe sehen und sich derart etwas einstimmen, bevor sie selber ins Spielgeschehen eingreifen durften.

 

 

2. Runde: SK Klosterlechfeld – Schachfreunde Augsburg

 

In der Vergangenheit hatten sich die Vierer des „SKK“ nicht unbedingt als eine Herausforderung erwiesen, doch nun stellte diese Mannschaft einen echten Prüfstein dar. Je nachdem wie der Kampf ausgehen sollte, konnte man sich ein Bild über die Verfassung unserer U14-er machen.

 

Und als die Uhren angedrückt wurden, da ging zunächst das allgemeine „Beschnuppern“ los, wovon lediglich My (3. Brett), die ihren Gegner von Beginn an „ansprang“, eine Ausnahme machte. Hiervon offensichtlich überrascht und vor allem mit Mys gewählter Variante nicht vertraut, geriet der junge Mittelschwabe alsbald schwer unter Druck, dem er in der Folge nicht standzuhalten vermochte – 0:1 aus der Sicht der Mittelschwaben.

 

Diese frühe Führung verlieh den restlichen Schachfreunden eine gewisse Sicherheit, die auch vonnöten war, denn die Gegenwehr der verbliebenen „SKK-ler“ war groß. Doch mit viel Geduld und Umsicht gelang es zunächst Sergej (2. Brett), anschließend Raphael (4. Brett) und letztlich David (1. Brett) ihre Partien zu gewinnen und so für einen Traumstart eines 4:0-Sieges zu sorgen.

 

 

3. Runde: Schachfreunde Augsburg – SK Kriegshaber

 

Gleich im Anschluss hieß es, sich gegen eine weitere „SKK-Truppe“ zu behaupten. Mittlerweile keine Selbstverständlichkeit, denn man tut beim SK Kriegshaber wieder viel, um im Jugendbereich den Anschluss zu finden. Entsprechend vorbereitet und motiviert sind die Kinder und Jugendlichen dort.

 

Wie sehr beides ausgeprägt ist, das musste binnen kurzer Zeit David am Spitzenbrett erfahren. Denn während sich sein Gegner bestens in der Eröffnung auskannte und es sich daher auch erlauben konnte, schnell zu ziehen, zog unser Spitzenbrett quasi im Blindflug munter mit. Als dann der Gegner unvermittelt innehielt, um den Austreter zu finden, da wurde es David plötzlich gewahr, dass er wohl falsch vorgegangen war. Doch diese Einsicht kam zu spät, denn der Gegner vollstreckte gekonnt und sorgte damit für einen frühzeitigen Rückstand – 0:1.

 

An nur vier Brettern wiegt eine Niederlage schwer. Dies gar umso mehr, wenn sie feststeht, bevor der Kampf überhaupt richtig begonnen hat. Aber unsere verbliebenen jungen Recken ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen, nutzten Davids Fehler als Mahnung und spielten konzentriert auf. Die logische Folge waren drei Siege, die einen weiteren Erfolg der Mannschaft sicherstellten – 3:1.

 

 

Fazit:

 

Dass sich unsere U14-Mannschaft aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz befindet, ist zwar erfreulich, doch keineswegs ausschlaggebend. Viel wichtiger ist, dass sich dieser Vierer, der sich aus der Not heraus gefunden hat, eine tolle Stimmung pflegt und sich sehr bemüht, jene Dinge, die er im Training kennengelernt hat, umzusetzen. Dies lässt nicht nur für den laufenden Wettbewerb, sondern auch für die Zukunft hoffen.

 

Alle Ergebnisse und statistisch relevanten Informationen gibt es wie üblich im Ligamanager. Viel Spaß beim Schauen. 🙂

 

 

 

 

 


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert