Tagebuch von der Bayerischen Jugendeinzelmeisterschaft der Mädchen

Freitag, 5. April 2013
 
9.00 Uhr
Momentan liegt Katarina auf Rang 9, Anja belegt Platz 4 und Dilan steht an der Spitze der U14. Wie aber jeder weiß, kann die letzte Runde noch so einiges an Überraschungen bergen und die Platzierungen sich noch einmal kräftig durchmischen. Entsprechend konzentriert begeben sich die drei jungen Damen wie folgt ans Brett:
U10 – Brett 6 – Daianna Burger : Katarina
U12 – Brett 2 – Anja : Jule Binner
U14 – Brett 2 – Dilan : Kristina Shvartsman

 
9.30 Uhr
Kati kommt sichtlich irritiert und achselzuckend aus dem Spielsaal. Sie kann einfach nicht verstehen, dass ihre Gegnerin nach 23 Zügen aufgegeben hat, weil sie schlechter stand. Habe ich so in der U10 auch noch nicht erlebt. Um so mehr gratulieren wir Kati zu ihrem verdienten 4. Punkt und versuchen sie die restliche Zeit bis zum Mittagessen durch die unterschiedlichsten Spiele von der Langeweile abzuhalten. Gelingt recht gut.
 
10.55 Uhr
Anja gesellt sich zu uns. Sie erzählt uns, dass sie sich auch diesmal einen kleinen Vorteil erspielen konnte, dann aber leider bei einem Schachgebot von Jule den Angreifer mit der falschen Figur geschlagen hat und dadurch das Matt nicht mehr verhindern konnte. Kann passieren. Mit 3,5 Punkten hat sie somit exakt die Hälfte der möglichen Punktzahl erreicht. Kurz darauf erfahren wir, dass Dilan sich mit Ihrer Gegnerin auf ein Remis geeinigt hat und sich damit insgesamt 5 Punkte erspielte.
 
13.00 Uhr
Nun gilt es, die elend lange Wartezeit zwischen Mittagessen und Siegerehrung zu überbrücken. Eigentlich war es ja nun genug des Schachspiels und jeder will nur noch nach Hause. Entsprechend froh sind die versierten Crocketspielerinnen, dass wir auch heute wieder die Bälle und Schläger auspacken und den Garten bevölkern. Trotz arktischer Temperaturen (gestern noch im T-Shirt, heute schon wieder im Wintermantel) vergnügen sich die Mädels bei zwei Partien, bevor sie durchgefroren wieder den Speisesaal aufsuchen. Dort erfahren wir, dass wir die „Überraschung“ verpasst haben, die (wie bereits im Jahr zuvor) aus einer Simultanbegegnung gegen die frisch gebackenen Bayerischen Meisterinnen bestand. Neuerung: dieses Jahr trat als Gegner nicht der Sieger des Betreuerturniers an, sondern Hanna-Marie Klek, die frisch gebackene Deutsche Meisterin. Nun frage ich mich nur, wie wohl die Begegnung in der U18 ausgesehen haben mag. Schließlich gewann Hanna-Marie höchst persönlich diese Altersklasse und hätte nun gegen sich selber spielen müssen. Egal, ich werde auch ohne dieses Wissen weiterleben können.
 
14.45 Uhr
Mit einer kleinen Verzögerung beginnt die Siegerehrung. Lea und ihr Team präsentieren wirklich sehenswerte, stylische Pokale (die Bildergalerie werde ich wohl morgen in Angriff nehmen) und eine Fülle an Sachpreisen. Zuerst wird die U10 geehrt, bei der Katarina den mehr als respektablen 6. Platz errungen hat. Ich bin wirklich beeindruckt, wie souverän und gekonnt diese junge Lady auf ihrer ersten bayerischen Meisterschaft aufgespielt hat und bin mir absolut sicher, dass wir noch viel von ihr hören werden.
Danach kommt die U12 an die Reihe. Hier ist Anja ins Mittelfeld abgerutscht und belegt nun den 7. Rang. Sie ist zufrieden mit sich (was das Wichtigste ist) und ich bin stolz auf meine Tochter, die bei diesem Turnier beeindruckend viel Charakterstärke und soziale Kompetenz bewiesen hat. Und nebenbei sehr ordentlich Schach spielte.
In der U14 hat Dilan ihren 1. Platz behauptet. GRATULATION nach Buchloe zu dieser starken Leistung! Ich bin schon sehr neugierig, was wir auf der Deutschen Meisterschaft von dieser jungen Dame noch so hören werden, schließlich konnte sie bereits letztes Jahr dort viele Erfahrungen sammeln.
 
Fazit:
Lea hat es geschafft, auch dieser Meisterschaft einen schönen Rahmen und viel Raum für ein geselliges Miteinander zu geben. VIELEN DANK an dieser Stelle an sie für ihren selbstlosen und teilweise extrem kräftezehrenden Einsatz für all die Mädels in Kreuth! Wir sind froh, dass wir dabei sein und eine so schöne Zeit verbringen durften.
 
Nun verabschiedet sich Karin und sagt „ADIEU“ …


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