Ja, Alexander Wodstrschil hat es wirklich geschafft, seine enorme Geschwindigkeit beim Einstellen der aktuellen Spielergebnisse und Tabellen des letzten Jahres noch zu toppen – unglaublich! Beinahe unmittelbar nach Ende der letzten Partie einer Altersklasse erfolgt die Auslosung der nächsten Runde und die Veröffentlichung im Internet. Besser kann ein Turnier nicht verwaltet werden –> größte Hochachtung und herzlichsten Dank hierfür im Namen aller Eltern und Kibitze zuhause!!!
Da also die aktuellen Tabellen schon längst unter der bekannten Adresse auf den Seiten der Schwäbischen Schachjugend zu finden sind, beschränke ich mich fortan in meinen Berichten auf die Schilderung der wirklich wichtigen Dinge: dem Geschehen am Spielfeldrand und dem besten Ratsch und Tratsch… 😉
Bei der Analyse der Tagesergebnisse ist mir aufgefallen, dass die Geschwister Vučković harmonisch in den beiden ersten Runden des Tages einen Gewinn für sich verbuchen konnten, die letzte Partie aber leider jeweils verloren ging. Robert kam nach der 3. Runde und einer Stunde Spielzeit vollkommen frustiert aus dem Spielsaal, obwohl er gewonnen hatte. Warum? Weil er nach eigener Aussage „nie ehrlich gewinnt“! – ??? – Auf meine schüchterne Nachfrage, ob er denn etwa irgendwie geschummelt hätte, erntete ich ein mitleidiges Augenrollen und danach die Erklärung, dass er nie Matt setzen darf, weil seine Gegner entweder auf Zeit verlieren oder aufgeben. Zu seiner großen Freude durfte er Lorenz in Runde Nr. 4 bereits nach einer halben Stunde nach allen Regeln der Kunst dann doch Matt setzen.
Nachdem Katarina bereits am Vormittag „die Stellung ihres Gegners regelrecht zertrümmert hat“ (Info von Rainer), gelang ihr in der ersten Nachmittagsrunde noch eine Steigerung. So stürmte sie völlig aufgeregt eine 3/4 Stunde nach Spielbeginn aus dem Spielsaal, flog ihrem Vater in die Arme und überschüttete ihn mit einem serbischen Redeschwall. Auch ohne diese Sprache zu beherrschen konnte ich verstehen, wie sehr sie sich über das schöne Matt freute, welches ihr gegen Devran gelungen war (ein Grundreihenmatt mit der Dame, wie ich später dann ergänzend auf Deutsch erfahren habe). Ich hoffe wirklich, Petra sind ihre Fotos von dieser wirklich rührenden Szene gelungen und wir können sie bald in der Bildergalerie bewundern.
Ebenfalls im Gleichklang spielten Erik und Felix in der U14: die Vormittagspartie ging bei beiden verloren, wobei dieses Ergebnis keinen der beiden angesichts der Gegner wirklich aus der Ruhe brachte. Felix hatte immerhin sein Ziel erreicht, 20 Züge lang nichts einzustellen und den von mir vermissten Erik entdeckte mein Suchkommando (Kati, Anja und Felix) friedlich und enspannt lesend in seiner gemütlichen Koje. Am Nachmittag lehrten die Herren, welche symbolischer Weise an benachbarten Brettern spielten, ihre Gegner dann das Fürchten, indem sie sich souverän den Sieg erspielten (Material wegnehmen, Gegner einengen und Matt setzen).
Morgen Vormittag wird altersgruppenübergreifend nur eine Runde gespielt, weil der Nachmittag traditionsgemäß im Zeichen der Freizeitgestaltung steht. Bei einem Ausflug in den Speisesaal entdeckte ich zu diesem Thema heute zwei Listen, in die sich die Kinder eintragen konnten. Auf der einen stand „Würfelschach“ (auf dieser war kaum mehr Platz, seinen Namen einzutragen) und auf der anderen „Gestaltung eines Logos für die Schwäbische Schachjugend“ (oder so ähnlich). Auf dieser letzten Liste standen in der Tat drei Namen und zu meiner grenzenlosen Verblüffung ausschließlich männliche. Ich kann nur hoffen, dass ich die anderen Listen schlicht übersehen habe und das nicht die komplette Auswahl dieses „Freizeitprogrammes“ gewesen ist! Ich werde morgen aus purer Neugierde gründlich recherchieren und meine interessierten Leser selbstverständlich umfassend informieren – zur selben Zeit am selben Ort…
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